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bassd scho
*01.12.1984 – Englisch, Bio Was gibt‘s zum Frühstück? Eine Tasse Earl Grey ohne alles, ein Glas Orangensaft. Wie magst du deinen Kaffee? Ich trinke keinen Kaffee. Von wem möchtest du dir deinen Kaffee servieren lassen? Marlen Dürrschnabel. Die Nutella oder das Nutella? Die Nutella. Lieblingsschlumpf: Papa Schlumpf. Tolle Worte mit J und O? Jam und Orgie. Wo soll‘s noch hingehen? In den Norden. Lieblingskinderbuch: Wo die wilden Kerle wohnen. Bücher und Musik... David Sedaris; Tool. Zitat: „Holla die Waldfee.“
So kannten wir ihn einst: Ein friedfertiger, freundlicher Kontrabassist mit langer Haartracht. Nun, Jahre später, steht er als friedfertiger, freundlicher E-Bassist mit kurzer Haarpracht, dereinst auch am Kinn, besser bekannt als „der Apparillo“ [Nomenklatur Dr. (rer. nat.) Stadelmann] und wüstem Tool-T-Shirt über dem Kapuzenpulli vor uns. Jo R., der Musiker. Er kann nicht nur sämtliche Bass-Soli wie von Flea oder Victor Wooten ohne Instrument vortragen, er zeigt auch ein fundiertes Wissen in anderen Musikrichtungen, die jedoch nicht weniger obskur sind. Allein die Gruppen aufzuzählen, die niemand sonst kennt, würde 3 Seiten in Anspruch nehmen [beispielsweise sein neuster Erwerb: „Homo Iratus“ (griechischer Deathmetal aus Thessaloniki)]. In Folge dieser Hingabe an die „Musik“ ergaben sich äußerst wissenschaftliche Gespräche mit einem weiteren aktiven Musikphilosophen, Mr T. Burkhardt, seines Zeichens Schlagstöcke schwingender (Trommel-)Fellstreichler. So stand beispielsweise zur Diskussion, ob es geil sei, dass der Drummer von „A Perfect Circle“ jetzt bei „The Offspring“ sei, oder ob das eher assig käme. Seine Liebe zur alternativen Musik ging sogar soweit, dass er sich einen Iro-Schnitt für dass „Pennywise“-Konzert in München scheren ließ. Jo R., der Privatmensch. Von ihm ist nicht viel bekannt. Nur soviel: Er ward nie außerhalb der Schulzeiten je von irgendeinem menschlichen Wesen in der Stadt erblickt worden. Sowieso ward er nie jemals irgendwo von irgendjemanden gesichtet worden. Die meiste Zeit zog er es vor, vor dem heimischen PC-Monitor längst vergessen geglaubte Ego-Shooter auswendig zu lernen („Ich hab’ bei Duke Nukem neulich alle Secrets gfundn!“) oder zu versuchen, eben solche Antiquitäten zum laufen zu bringen („Worms 2 läuft auf XP nimmer! So a Sch***!”). Lediglich bei diversen Klassenfeiern erschien unser „Jo“ sowie ausnahmsweise zur Facharbeitsfeier. Außerdem wird berichtet, er habe an diversen Shadowrun-Partien teilgenommen. Da schlüpfte er dann in die Rolle eines Söldners, dessen Ausrüstung vor jeder Sitzung erneut explizite Erwähnung fand („Die anderen mit ihren schweren Pistolen konntn nix machen, aber mei Söldner mitm leichtn Maschinengewehr...“).
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