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lk peetz







albertopeetzikurs

Aufgrund einer organisatorischen Unzulänglichkeit seitens des altehrwürdigen Gymnasiums Casimirianum zu Coburg war es zwei hart gesottenen Zöglingen genannter Bildungsanstalt vergönnt, dem Schauspiel eines Englisch-Unterrichts am gegenüberliegenden Bildungsinstitut, namhaft Ökologium Albertinum, hautnah beizuwohnen.

Die Leiterin des Unterrichts, Fräulein Peetz, war – und das ist wörtlich zu nehmen – ein völlig unbeschriebenes Blatt. So war sie sich beispielsweise keineswegs zu schade, Artikel renommierter Newsweek-Reporter zu verbessern und deren holprigen Satzbau zu kritisieren. Dies kann man nur ableisten, wenn man selbst aus einer überaus fundierten Kenntnis der englischen Sprache schöpfen kann. Well … whatsoever…

Ihr subtil konzipierter Unterricht, powered by Stark-Verlag, bot selbst für Albertiner eine ernst zu nehmende Herausforderung, wohingegen besagte „Casis“ ab und an einen wahrhaften ALBtraum zu erleben hatten. Aber auch noch so harte Walnüsse philosophischer und v.a. schülerischer Natur – Stichwort: „What is the world…!?“ – wurden dereinst meisterhaft geknackt.

In jeder Weise mannigfaltig waren zudem auch die wohl erlesenen Themen. Selbige reichten von social problems, in mixed groups bearbeitet, über Bruce Springsteen, in mixed groups bearbeitet, und „Sex and the City“, in mixed groups bearbeitet, bis hin zu environmental problems, in mixed groups bearbeitet. Variation war folglich in jedweder Form absolut gewährleistet. Ebenso fand good ol’ Shakespeare im Zuge privater Hochzeitspläne mit seiner romantischen Tragödie „Jomeo & Ruliet“ Eingang in das nur so von Vermittlung ethischer Werte strotzende Unterrichtsgeschehen.

In überaus geduldiger Weise führte Fräulein Peetz auch die etwas hilfsbedürftigeren Schüler in die Geheimnisse des Englischen ein. Wir versichern hiermit, dass seitens gewisser Schüler alle existenten Vokale hierbei ihren Gebrauch fanden. Auch diffizile Angelegenheiten hinsichtlich geographischer Lagen diverser Landeshauptstädte, mit Namen Cardiff, wusste Fräulein P. Schülern, die ohne jegliches Erinnerungsvermögen hinsichtlich des Erdkundeunterrichts und bar jedes Orientierungssinnes auftraten, bei Abfragen mit stoischer Miene und einer Schweine-Geduld gekonnt näher zu bringen, obgleich Cardiff die einzige in Wales eingezeichnete Stadt war.

Damit auch schulfremde Körper an den Segnungen der albertinischen Exkursionen Genuss finden durften, nahm sie einmal sogar selbst das Heft tatkräftig in die Hand, sodass gar nicht erst die Gefahr von Lücken, die somit gewaltsam mit casimirianischen Büßern aufgefüllt wurden, aufkommen konnte. Dies bescherte uns mehrere „freie“ Schultage. Nochmals vielen Dank dafür!

Wir bedanken uns hiermit für zwei lehrreiche Jahre, das sehr angenehme Kursklima und den fairen Umgang miteinander!
Prinz Albert wäre stolz.