casi-abi 04
 

sarah







here comes the sun


*23.01.1985 – Französisch, Geschichte
Was gibt’s zum Frühstück? Kaffee und irgendwas Müsli- oder Cornflakes-artiges. Wie magst du deinen Kaffee? Mit Milch. Von wem möchtest du dir deinen Kaffee servieren lassen? Solange ich Kaffee krieg, dann ist das egal von wem. Die Nutella oder das Nutella? Das Nutella. Lieblingsschlumpf: Schlumpfine. Tolle Worte mit S, A, R, A und H? Serafina, Abendrot, Reisefieber, Aspar, Halligalli. Wo soll‘s noch hingehen? Nach Indien und Budapest. Lieblingskinderbuch: Die Kinder der Welt. Bücher und Musik... Carlos Ruiz Zafon: Im Schatten des Windes; alles, was so im Radio läuft. Zitat: „Es ist so leicht, andere, aber so schwierig, sich selbst zu belehren.“ (Oscar Wilde)


Die Sarah...
Oft musste sie Zusatzschichten einlegen, um übermotivierten MitschülerInnen den absolut unverständlichen Stoff, der uns meist – trotz Kopierverbot – in Form von selbst konzipierten Arbeitsblättern verabreicht wurde, begreifbar zu machen. Dabei kannte ihr Wissen kaum Grenzen. Im Unterricht fiel sie vor allem durch richtige Erklärungen und Anregungen für die nicht immer ganz komplett vorbereiteten Lehrerinnen und Lehrer auf. So ist sie halt: sich niemals zu schade, andere an ihrem unerschöpflichen Wissensvorrat teilhaben zu lassen. Ihre zahlreichen Erklärungen, die sie meist in halbstündigen Monologen mit stoischer Miene präsentierte, leitete sie meist mit einem Grinsen und den Worten „Na, guck...!“ ein. Es war nicht immer leicht ihren Ausführungen zu folgen, da sie sachlich einfach zu kompetent für das „Laienpublikum“ (also known as: der normale Durchschnittskollegiat wie du und ich) war. Schade eigentlich. Schade, dass kaum jemand Nutzen aus ihren Ausführungen ziehen konnte, obwohl ihr Wissen überaus fundiert ist und sie es oft ungefragt unter Beweis gestellt hat. Wieder ein toller Zug ihrer übermäßigen Freundlich- und Gutmütigkeit.

Trotzdem schaffte sie es, den Lehrern Stoff zum Nachdenken zu geben, wenn sie beispielsweise wieder einmal eine ihrer eigenen Methoden und Theorien anwendete, die dann auch noch zum gleichen Resultat führte und somit stimmte. Zumindest war das oft der Fall. Wenn nicht, entschuldigte sich die gute Sarah höflich, noch bevor der Lehrer überhaupt über die Richtigkeit der jeweiligen Methode geurteilt haben konnte, demütig zu Boden blickend und stammelnd mit den Worten: „Ach nee, ´tschuldigung, ich hab‘ das da falsch angesetzt... hehe“ oder „Ach nee, ich hab‘ mich da verrechnet... hehe“. Doch eigentlich gelang es ihr immer, durch überqualifizierte Einwürfe (Teilnehmer des GK Wirtschaft ... äh ... Erdkunde wissen bestens Bescheid; Stichwort: genervt „Franz von Assisi.“) den jeweiligen Kurs voranzupeitschen und ihn somit wenigstens annähernd auf ihr Niveau zu manövrieren. Im Übrigen schonte sie sich auch nicht, nicht mit Antworten zu geizen – Antworten auf nicht gestellte Fragen. Zumindest teilweise. So war und ist sie halt, die Sarah.

Miss Burkard: Es sei Dir eine ausgezeichnete akademische Laufbahn vergönnt. Auf dass Erfolg, Spaß und Glück Dir immer hold bleiben mögen.
Amen.