alles was recht istDa wären wir schon bei einem der drei Teilbereiche unseres Lks – Rechtslehre. Diese wurde von dem bekennenden BWLer Günther Unziker etwas stiefmütterlich behandelt, zum besonderen Leidwesen derer, die sich dennoch entschieden haben, sich darin in der Abiturprüfung zu versuchen. Allerdings wurden gerade die Rechtsstunden durch diverse Fallbeispiele aus dem Leben der Familie Unziker veranschaulicht, besonders zu erwähnen sind verschiedene Sachmängel bei Anhängern aus dem Sortiment regionaler Baumärkte, reparaturanfällige 5er-BMWs, fehlerhafte Lieferung von Heimtrainern an den Sohn und Garantieverlust durch eigenständige Reparaturversuche am PC. Die übrigen Teilbereiche – Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre – wurden hingegen sehr ausführlich und mit ständigem Aktualitätsbezug behandelt. Obwohl Herr Unziker immer wieder versuchte, uns zu kontinuierlicher Zeitungslektüre zu animieren, erzielte er damit ob unseres (kaum zu leugnenden, dafür aber nur partiell vorhandenen) Desinteresses nur mäßigen Erfolg. Erfolg ließ auch unsere Teilnahme an verschiedenen Planspielen vermissen, was jedoch eher an unserer ausgeprägten Freizeit- und Wochenendgestaltung lag – die dahinterstehende Intention unseres Kursleiters, uns den Praxisbezug des Unterrichtsstoffs zu vermitteln, war sicherlich berechtigt. Dies beeinträchtigte jedoch in keinster Weise die gute Laune des Kursleiters und das stets freundschaftliche Unterrichtsklima. Diesem tat auch die Anwesenheit von ursprünglich vier, später drei Albertinern keinerlei Abbruch. Denn diese wurden hervorragend in das Unterrichtsgeschehen integriert und besonders bei Abfragen bevorzugt (Anm.: Es wurden nahezu ausschließlich Albertiner abgefragt). In fröhlicher, schulübergreifender Runde unternahmen wir zahlreiche Exkursionen durch die regionale Wirtschaftslandschaft. Hierbei wurde uns – neben wirtschaftlichen Sachverhalten aus der Wellpappen-, Automobilzulieferer- und Spielzeugbranche – vor allem die aktuelle konjunkturelle Entwicklung veranschaulicht, welches sich auch in Form des Buffets bei der Zapf-Hauptversammlung widerspiegelte (2003: Spezialitätenbuffet vom Restaurant Kräutergarten; 2004: Bratwürst‘ mit Kraut ==> Rezession). Diese Exkursionen fanden zum größten Teil außerhalb der Unterrichtszeit statt – was das deutlich überdurchschnittliche Engagement Herrn Unzikers erkennbar werden lässt. Dieses zeigte sich auch durch die nachmittäglichen Zusatz-Stunden vor dem Abitur, die (keinesfalls selbstverständlich) ebenfalls in der Freizeit des Kursleiters stattfanden. Zusammenfassend lässt sich auf jeden Fall sagen, dass wohl keiner von uns die Wahl des Lks Wirtschaft und Recht bereut hat. Die für Schulaufgaben zu lernende Stoffmenge blieb stets im Rahmen und wurde vor allem schnell einprägsam durch Herrn Unzikers effektiv konzipierten Unterricht. Dieser ließ – trotz des durchweg hohen Niveaus – nie ein persönliches Wort vermissen und fand immer in entspannter und durchweg harmonischer Atmosphäre statt.
Lieber Herr Unziker, wir bedanken uns für Ihren angenehmen – aber gleichzeitig konzentrierten Unterricht sowie Ihren unermüdlichen Einsatz für uns. Wir werden Sie in bester Erinnerung behalten und sind uns sicher, aus zwei Jahren Wirtschaft und Recht „was fürs Leben“ mitgenommen zu haben!
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